Gesundheit

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Was bedeutet Gesund­heit

Natürlich ist es unsere Aufgabe als Hausärztinnen, Krankheit zu verhindern, zu mildern und bewältigbarer zu machen. Aber direkt die Gesundheit zu fördern, ist ebenso unser Anliegen. Was heißt das eigentlich?

Im engeren Sinne wird darüber wenig gesprochen, obwohl es häufig im Leben darum geht. Vielleicht sprechen wir gerade deswegen selten darüber, weil es so selbstverständlich ist.

Auf der anderen Seite ist es nicht ganz so einfach, die Gesundheit zu fördern. Häufig sind unsere Gedanken dazu sehr instinktiv und wenig bewusst, auch fehlen manchmal wichtige Aspekte dabei.

Im Allgemeinen wird viel über Stress reduzierende Aktivitäten gesprochen, Sport gefordert oder Achtsamkeit praktiziert. Das ist alles sehr wichtig, aber wenn es um die Gesundheitsentstehung geht, gibt es auch eine übergeordnete Ebene.

Das Modell von Antonovsky

Ein Modell dazu hat Aaron Antonovsky in den 1970er Jahren in den USA entwickelt. Antonovsky hat festgestellt, dass es sich direkt auf die Gesundheit auswirkt, wie verstehbar, wie bewältigbar und wie sinnhaft das eigene Leben empfunden wird.

Anders ausgedrückt, geht es darum, möglichst folgende Empfindungen zu erzielen:
  • Meine Welt ist verständlich.
  • Das Leben stellt mir Aufgaben, die ich lösen kann.
  • Es gibt Ziele und Projekte, für die es sich zu engagieren lohnt.
(Heiner Krupp)

Wir erleben oft, dass es hilfreich ist, in diesem Sinne für unsere Patienten da zu sein.

In letzter Zeit haben viele Studien belegt, wie wichtig soziale Bindungen für die Gesundheit sind. Auch hier sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Patienten dabei zu unterstützen.

Literatur zum Thema Gesundheit

Gesundheit und gesund leben sind ein breites Feld. Spannende Literatur rund um das Thema Gesundheit aus unserer Sicht ist:
  • Hartmut Rose: Unverfügbarkeit. (2020, Suhrkamp Verlag)
  • Ahmad Milad Karim: Maradonna und das göttliche Spiel – Warum das Wesentliche unverfügbar bleibt. (2023, Patmos Verlag)
  • Florence Gaub: Zukunft – Eine Bedienungsanleitung. (2023, dtv Verlag)
  • Atul Gawande: Sterblich sein: Was am Ende wirklich zählt. Über Würde, Autonomie und eine angemessene medizinische Versorgung. (2015, Fischer Verlag)
  • Dr. Patrizia Collard: Das kleine Buch vom achtsamen Leben. (2016, Heyne Verlag)
  • Jan Esswein: Achtsamkeitstraining. (2015, Gräfe und Unzer Verlag)
  • Brené Brown: Die Gaben der Unvollkommenheit. (2024, Arkana Verlag)
  • Kristin Neff: Selbstmitgefühl. (2012, Kailash Verlag)
  • App: 7Mind
Jeder Mensch geht einen individuellen Weg, hat eine eigene Geschichte, kulturellen Hintergrund und natürlich eine Zukunft. Unser Ziel ist es, diese Aspekte auch in unsere hausärztliche Medizin zu integrieren.